Die großen Fragen

Bob Dylan: Blowin‘ in the Wind (1963)

„How many times can a mountain exist
Before it’s washed to the sea?
Yes, ’n‘ how many years can some people exist
Before they’re allowed to be free?“

Bob Dylan: Blowin‘ in the Wind
Externer Link: Wenn Sie auf das Bild klicken, öffnet sich in einem neuen Tab ein youtube-Link mit dem Song

Robert Zimmermann, ein Junge aus dem kargen Norden der USA, geht mit 21 Jahren nach New York und mischt in den Bars und Musikkneipen die Folk-Szene auf. Unter seinem Künstlernamen Bob Dylan spielt er die Songs seines Vorbilds Woody Guthrie. Bald schreibt er eigene Lieder, politisch und engagiert. „The Ballad of Donald White“ oder „The Death of Emmett Till“ sind, ganz der Folk-Tradition folgend, um das Schicksal einer bestimmten Person herum gestrickt.

An einem Abend schreibt er in der Musikkneipe praktisch in einem Rutsch einen neuen Text zur Melodie eines traditionellen Gospels („No More Auction Block“), aber diesmal geht es nicht um eine einzelne Person oder Begebenheit, sondern er zoomt zurück und betrachtet das große Ganze. Und er stellt große Fragen:

Wie oft müssen die Kanonenkugeln noch fliegen, bevor sie für immer abgeschafft sind? Wie lange halten Menschen es aus zu existieren, ohne frei zu sein? Wie oft kann ein Mensch einfach wegsehen? „Die Antwort, mein Freund, weiß ganz allein der Wind.“ Die Friedensbewegung singt den Song genauso wie die Bürgerrechtsbewegung. „Blowin‘ in the Wind“ wird zu einem der bekanntesten Protestsongs aller Zeiten.

Martin Kaluza, September 2022

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